Nervengift, das von einem Bakterium gebildet wird (Clostridium botulinum). In entsprechender Dosierung und örtlicher Anwendung stellt Botulinumtoxin eine sehr wirksame Behandlungsform für Störungen mit Übererregung an der Schnittstelle Nerv-Muskel dar. Die häufigste (zugelassene) Anwendung erfolgt bei.: Dystonien, z. B. ‚Schiefhals’ oder Lidkrampf. Weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen bei Bruxismus, schweren Armspastiken oder im Versuchsstadium bei chron. Kopfschmerz.
Bipolare Erkrankungen: Erkrankungen aus dem Fachgebiet der Psychiatrie bei der es zu einem episodischen Auftreten psychischer Störungen kommt. Bipolare Erkrankungen sind charakterisiert durch das Auftreten sowohl depressiver als auch manischer (maniformer) Episoden, manchmal mit Betonung einer Komponente. Zur Behandlung exisitieren verschiedene Medikamente.
Bewegungsstörungen: Überbegriff für neurologische Erkrankungen aus dem Formenkreis der Neurodegenerativen Erkrankungen und der Dystonien. Typische Erkrankungen stellen der Morbus Parkinson, die Dystonien oder die Progressive supranukleäre Paralyse (PSP) dar. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten können zu Bewegungsstörungen führen, z.B. Neuroleptika, aber auch bestimmte Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen.
Sogenannte Basistherapie bei Multipler Sklerose. Die Anwendung im Rahmen der Multiplen Sklerose erfolgt als subkutane Nadelinjektion, entweder 1 mal/Woche (Avonex®) oder 3x/Woche (Rebif®) bzw. jeden 2. Tag (Extavia®/Betaferon®).
Mit der ambulant durchführbaren Nervenwasserentnahme können Entzündungen des Gehirns und des Rückenmarks diagnostiziert werden. Die Nervenwasserentnahme ist ein wichtiger Baustein zur Diagnose z. B. einer Multiplen Sklerose und nimmt einen immer größer werden Stellenwert in der Diagnostik von dementiellen Erkrankungen ein. Die ambulante Durchführung einer Nervenwasseruntersuchung verlangt vorab eine mündliche und schriftliche Aufklärung des Patienten. Blutverdünnende Medikamente (z. B. ASS, Aspirin, Clopidogrel, Aggrenox) müssen 7 Tage vor der Punktion pausiert werden (nach Rücksprache mit dem behandelnden Hausarzt).